Im heutigen Artikel soll sich alles um das Thema Motivation drehen, wie der Titel bereits verrät. Motivation braucht man eigentlich überall: in der Schule, bei der Arbeit und eben auch bei einem Hobby. Manchmal ist man nicht einmal motiviert genug, aufzustehen. Beispielsweise an Montagen… Manchmal könnte man aber neben seiner eigenen Arbeit auch noch die seiner Kollegen erledigen.
Was hat Motivation mit Segelfliegen zu tun?
Als erstes müsst ihr die Kraft haben, euer Ziel trotz schwieriger Situationen weiter zu verfolgen. Ich musste auch vier Jahre auf die Erfüllung meines Traumes warten. Um Träume wahr werden zu lassen, springt man oft über seinen eigenen Schatten und tut Dinge, die man sich selbst niemals zugetraut hätte. Beispielsweise steigen Menschen mit Flugangst in eine Maschine, weil sie unbedingt Piloten werden wollen. Der Körper verdrängt dabei alle Sorgen, Ängste und Probleme. Aber es gibt auch Momente, in denen man mit starken Zweifeln zu kämpfen hat: „Ist das wirklich die richtige Entscheidung?“, „Was ist, wenn ich versage?“ und „Ich werde im Verein doch niemals Freunde finden und überhaupt, ich bin doch sowieso viel zu blöd zum Fliegen! Das kann ich eh nicht.“ Bestimmt kennt ihr solche Sätze. Aber die Situation verschlimmert sich noch zusätzlich, wenn dann auch noch Freunde oder Verwandte euch kritisieren. Dabei fallen häufig Sätze wie: „Aber das ist doch viel zu gefährlich!“, „Bist du dir wirklich sicher, dass du eine Risikosportart machen möchtest?“ oder hier mal ein Satz, den vor allem Mädchen zu hören bekommen: „Fliegen ist doch was Technisches, das kannst du doch eh nicht. Piloten werden nur Jungs.“ Das geht raus an alle Pilotinnen und solche, die es werden wollen: Lasst euch nicht unterkriegen, ihr könnt das genauso gut wie die Männer! Lasst euch nur nicht in eine Rolle zwingen, mit der ihr nicht einverstanden seid!
Kritik? – Nur nicht persönlich nehmen!
Wenn ihr erst mal mit dem Fliegen angefangen habt, kommt das nächste Problem auf euch zu. Nach den Flügen bekommt ihr natürlich immer Kritik vom Fluglehrer und Kritik hört aus verständlichen Gründen keiner gerne. Aber sie versuchen euch nur zu erklären, was ihr bei eurem nächsten Flug besser machen könnt. Schließlich kritisieren sie euch nicht, um euch zu demotivieren. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber: Versucht euch diese Kritik nicht so zu Herzen zu nehmen. Denn es handelt sich dabei ja nicht um Kritik an der eigenen Person, sondern an dem vorangegangen Flug. Allerdings kam bei mir zumindest noch ein Aspekt hinzu: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich leider häufig mit anderen Piloten vergleicht. Ich war immer gleich neidisch, weil bei ihnen anscheinend alles „auf Anhieb“ funktioniert hat. Wenn mein Ergebnis nach fünf weiteren Starts noch nicht perfekt war, war ich schnell frustriert. Leider habe ich das Problem immer noch nicht überwunden und sehe immer nur meine eigenen Fehler. Das können unsaubere Kurven, schlechte Landungen oder kleine Fehler im Start sein. Wenn ich dann allerdings genauer hinschaue, war gar nicht der ganze Flug „für den Eimer“, sondern es gab noch einzelne Dinge zu verbessern. Und natürlich fühlt man sich gegenüber den anderen Piloten total unfähig, wenn diese immer nur von ihren Erfolgen und nie von ihren Rückschlägen berichten.
Mein Ratschlag: Kopf hoch!
Niemand kann alles auf Anhieb perfekt und auch langjährige Scheinpiloten machen Fehler. Sucht euch am besten eine Person auf dem Flugplatz, mit der ihr über eure Probleme und Motivationstiefs sprechen könnt. Ich kann euch versichern: Jeder Pilot und jede Pilotin hatte dieselben Probleme wie ihr. Ihr seid ganz sicher nicht die einzigen Piloten beziehungsweise Pilotinnen, bei denen nicht alles auf Anhieb perfekt klappt. Macht weiter, auch wenn es gerade nicht so gut läuft und der Start auch nach dem siebten Anlauf noch nicht klappt oder die letzte Kurve in der Platzrunde immer noch nicht richtig sitzt. Übung macht den Meister und Aufgeben führt in keinem Fall näher zum Ziel!
Bis zum nächsten Mal!
Katharina